Naschen erlaubt
Ein Gemüse- und Kräutergärtchen zum Kennenlernen
In größeren Städten ist ein Trend festzustellen, Grünflächen nicht nur nach Gesichtspunkten der optischen Schönheit und dem Pflegeaufwand zu gestalten. Städte, wie zum Beispiel Andernach am Rhein, führen den Beinamen essbare Stadt in ihrem Namen und werben damit. Baumscheiben werden mit Gewürzpflanzen besetzt und Grünanlagen werden zu Gemüsegärten. Das Bedürfnis ist sicherlich in Städten größer als auf dem Dorf, aber auch in den Dörfern findet zunehmend eine Entfremdung der Menschen mit ihren Nahrungsmitteln statt. Fertigprodukte ersetzen oft frische Zutaten und das Gefühl, was draußen wächst und wie es aussieht schwindet.
Am Kelterhaus in Winterbach hat der Obst- und Gartenbauverein eine Ansammlung verschiedener Tomatensorten, Gemüsearten und Gewürzkräuter angepflanzt. Spaziergänger und Interessierte können sich dort gerne die Pflanzen ansehen und ruhig auch ausprobieren, was reif ist und was man mal testen will.
So finden sich dort 14 verschiedene Tomatensorten aus dem diesjährigen Angebot des Vereins, die sich in unterschiedlicher Größe- von der Kirschtomate bis zur richtig dicken- und in einer Farbpalette von gelb über orange-rot bis zum tiefen dunkelrot präsentieren. Sogar eine grüne Tomatensorte kann man entdecken. Sobald die Früchte reif sind, ist jeder Besucher eingeladen, auch einmal einen geschmacklichen Test zu machen. Wir hoffen, dass das Wetter auch tatsächlich alle Sorten zur Reife gelangen lässt.
Alle Pflanzen sind entweder im Kübel oder in einem Hochbeet gepflanzt. So soll gezeigt werden, dass auch bei wenig Platz ums Haus immer noch die Möglichkeit bei geringem Aufwand besteht, sich leckere vitaminreiche Kost anzupflanzen. Jede Grünpflanze trägt zum Wohlbefinden fürs Klima und für den Menschen bei. Selbst Steinwüsten vor dem Haus können durch einige Pflanzkübel mit Gemüsepflanzen ihren Schrecken abmildern.
Man findet im Hochbeet mehrere Gemüsesorten, die jeweils beschildert sind und so auch dem Ungeübten das Kennenlernen mancher Gemüsesorte erleichtern soll. Auch für Kinder und Jugendliche eine Möglichkeit, den Garten der Natur besser kennen zu lernen.